Hormone im Ungleichgewicht

Zyklusbasiertes Training kann deine Leistungsfähigkeit und dein Wohlbefinden positiv beeinflussen. Doch was kann im umgekehrten Fall passieren? Was, wenn du schon sehr lange nicht auf deine Körpersignale gehört hast und deine Hormone im Ungleichgewicht sind?

Nicht selten kommt es zu einer Achterbahnfahrt der Hormone. Die wichtigen Hormone, die für den Zyklus zuständig sind, senden die Signale nicht mehr optimal an das beteiligte Zielgewebe, wie z.B. die Eierstöcke. Im schlimmsten Fall bleibt die Periode sogar aus.

Ein sehr verbreitetes Phänomen ist eine Östrogendominanz bei gleichzeitigem Progesteronmangel in der zweiten Zyklushälfte. Vor allem zu diesem Zeitpunkt sollte das Hormon Progesteron dominieren. Doch wie kommt ein Progesteronmangel zustande und welche Symptome weisen darauf hin?

Grundsätzlich macht es immer Sinn den eigenen Hormonstatus zu checken. Vor allem, wenn Symptome auftreten, die dich im Alltag oder bei sportlicher Aktivität ausbremsen.

Östrogen und Progesteron können wie eine Waage gesehen werden. Wenn die beiden Hormone in der zweiten Zyklushälfte in einem optimalen Verhältnis (1:3000 – 500) stehen, ist das ein Zeichen dafür, dass alles wunderbar funktioniert. Sind die Hormone allerdings im Ungleichgewicht und dominiert das Hormon Östrogen, sollte man etwas verändern.

Symptome, dass Östrogen in der zweiten Zyklushälfte dominierend ist, können sein:

• erhöhter Fettgehalt im Körper vor allem um die Hüftregion
• Brust – Schwellungen
• Ödeme/Wassereinlagerungen
• Verringerte Libido
• Akne
• Stimmungsschwankungen
• Unregelmäßiger Zyklus
• Schlafstörungen
• Depressive Verstimmungen

Neben der Konsultierung eines Arztes oder einer Ärztin des Vertrauens können folgende Maßnahmen den Hormonhaushalt wieder ins Lot bringen:

• Probiotische Lebensmittel und weitere Lebensmittel, die die Darmgesundheit fördern
• Ein verbessertes Stressmanagement
• Sportliche Aktivität im Einklang mit dem Zyklus

Außerdem können folgende Mikronährstoffe den Hormonhaushalt positiv beeinflussen:

• Magnesium (unterstützt die Ausscheidung von sogenannten Xenoöstrogenen*)
• B-Vitamine (reduzieren die Umwandlung in krebserregende Chinone)
• Calzium D Glucarat (unterstützt bei der Entgiftung)
• DIM (DI – Indolymethan) Vorkommen z.B. in Brokkoli, Sprossen, Kohl (wirkt antiestrogen)
• Zink

*Xenoestrogene sind synthetisch hergestellte chemische Verbindungen mit estrogenartiger Wirkung auf das Hormonsystem.

Schreibe mir gerne in die Kommentare, wie deine Erfahrungswerte in Bezug auf Supplemente und/oder die Anpassung deines Trainings auf den Zyklus sind, und ob ich dir mit diesem Blogartikel weiterhelfen konnte!

Wenn du mehr wissen willst, oder ein individuelles Coaching möchtest, kontaktiere mich gerne über mein Kontaktformular oder schreibe eine Mail an meintriathloncoach@gmail.com .

Quellen:

• Bolton JL, Pisha E, Zhang F, et al. Role of quinoids in estrogen carcinogenesis. Chem Res Toxicol 1998;11:1113-27.
• Butterworth M, Lau SS, Monks TJ. 17 β-estradiol metabolism by hamster hepatic microsomes. Implications for the catechol-O-methyl transferasemediated detoxication of catechol estrogens. Drug Metab Dispos 1996;24(5):588-94.
• Gavin, Kathleen M., Elizabeth E. Cooper, Dustin K. Raymer, and Robert C. Hickner 2013 Estradiol Effects on Subcutaneous Adipose Tissue Lipolysis in Premenopausal Women Are Adipose Tissue Depot Specific and Treatment

• Dependent. American Journal of Physiology. Endocrinology and Metabolism 304(11): E1167-1174.
• Lee, John R., Hanley, Jesse & Hopkins, Virginia 1999 What your Doctor may not tell you about Premenopause. Balance Your Hormones and Life
• Thirty to Fifty. Grand Central Publishing.
• Lee, John R. & Hopkins, Virginia 2006 Hormone Balance Made Simple: The Essential How-to Guide to Symptoms, Dosage, Timing
• Natürliches Progesteron. Ein bemerkenswertes Hormon